Mittwoch, 24. Juni 2015

Ein letztes Wort zum Essen - oder - Es ist noch Thunfisch da!

Jedes Jahr sterben mehr als 300 Menschen am verschluckten Kugelschreiberteilen [Zeit]. Was liegt da näher um seine Lebenszeit zu verlängern, als alternative Nahrungsquellen zu Kugelschreibern zu erschließen?
Insbesondere wenn man den ganzen Tag draußen in der Gegend herum turnt und sein Essen wie ein Kamel auf dem Rücken mit sich herum tragen muss, steigt zwar das Bedürfnis nach einem allabendlichen Gute-Nacht-Spanferkel; dieses wird aber von der mangelnden Motivation konterkarriert, eine größere Anzahl dieser über längere Zeit zu transportieren.
Es gilt also, einen Zwischenweg zwischen Nahrhaftigkeit und Transportfähigkeit zu finden.
Die Haferflocke nimmt da eine zentrale Rolle ein. Sie teilt dabei eine zentrale Eigenschaft mit dem typischerweise um drei Uhr nachts ausgeschenktem, preisgünstitgen Fruchtlikör, der auf Festivitäten so gerne zum Einsatz kommt: Die Haferflocke ist Freund und Feind zugleich. Genau wie ein später Schnaps je nach Wahl der anderen Umgebungsvariablen entweder dazu beitragen kann, eine epische Karaoke Performance zu einem längt totgespielten Rockklassiker abzuliefern oder aber akute Todeswünsche am nächsten morgen auszulösen, so kennt auch die Haferflocke zwei Gesichter.
Mit Milch und Früchten zeigt sie ihre Qualitäten als Festmahl und ich würde sofort zustimmen, sie bei dem anstehenden Besuch der Queen in Frankfurt zu verfüttern. Aber wehe man gerät in die missliche Lage, sie nur mit Wasser zu sich nehmen zu können. Dann mutiert dieses Nahrungsmittel zum Rächer der Getreide und Süßgräser. Eine wirklich unschmackhafte Kost. Nichtsdestotrotz sind die Nährwerte unangefochtene Spitze, mit denen ein solches Märtyrium belohnt wird. Haferflocken trocken gehalten sind quasi mehrere Erdzeitalter haltbar und auch wenn es kein Genuss ist, es ist zumindest möglich sie ohne weitere Zubereitung zu essen. Was allerdings richtig belastend ist, ist dass diese Verpackungen für die trockene Küche gemacht sind und nicht für die kalte, nasse Welt da draußen. Der kleinste Wassertropfen lässt daher die Papierverpackung reißen und es gibt Haferflockensuppe im Rucksack. Der Erste, der Haferflocken in Tetra-Packs verkaufen will, wird in mir auf jeden Fall einen Investor finden.
Das zweite wichtige Grundnahrungsmittel ist Reis mit Thunfisch; im Idealfall mit einer Dose Mais oder Bohnen dabei. Auch hier wieder der zentrale Punkt die vorzügliche Haltbarkeit und das Leistungsgewicht. Aus diesem Grund gehen auch immer so viele Dosen Thunfisch mit, dass man zur Not ein lebendiges Exemplar wieder zusammen puzzlen könnte. Wichtig ist, stets auf die Variante zu wählen, bei der der Fisch im Öl und nich im eigenen Saft schwimmt. Kupplungen, Getriebe und frittiert Tintenfischringe schwimmen in Öl - und das sind allessamt gute Dinge! Es kann also nicht schlecht sein, sich mit Öl zu umgeben und das gilt genauso für den Thunnus alalunga. Zudem hat man dann einige wertvolle Kalorien mehr dabei und wenn die Kette mal quitscht, könnte das auch nützlich sein.
Jetzt gehts auch wieder aufs Motorrad. Nach einem kurzen Zwischenstop in Stuttgart hoffe ich heute bis in die Schweizer Alpen zu kommen. Das Wetter soll ganz anständig werden und ich werde mal ausprobieren, wie die Kurvenlage mit einem Motorrad ist, das nach indischen Maßstäben beladen ist - nur den Käfig mit den Hühnern habe ich zuhause gelassen.
Ab jetzt gehts raus aus der Zivilisation, sodass ich mal schauen muss, wie das in nächster Zeit mit dem Internet aussieht. Bis zum Nächsten Mal!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen