Das einzige einen daran hindern könnte, wären die Annehmlichkeiten die ein solcher mit sich bringt - vornehmlich einen trockenen Platz zum Schlafen und - mehr oder weniger - warme Mahlzeiten.
Wer jetzt den Fehler macht und diesen Luxus mit einem festen Wohnsitz gleichsetzt, wird sich schon bald zu einem der 2,8 Mio. Opfer deutscher Haushaltsführung zählen müssen.
Es geht nämlich auch wesentlich einfacher und alles was man für so ein Leben so braucht passt ganz entspannt in einen Rucksack:
Weiterer Favorit ist eine einfache Plane, die quasi zum Schweizer Taschenmessenmesser (oder Leatherman) des außerstädtischen Wohnungsbaus avanciert. Entweder als Unterlage um das restliche Zeug nicht schmutzig zu machen, als provisorisches Dach gegen Regen oder um einen spontan ausgehobenen Swimming Pool von innen auszulegen - noch nie waren 6,99€ so gut investiert. Grade wenn das Wetter mal etwas englischer ist, kann so eine Plane echt helfen Dinge sauber und/oder trocken zu halten.
Ähnliche Aufgabengebiete kommen dem Biwaksack zu, hier im modischen Flecktarn (das Ding war tatsächlich 30€ günstiger so). Riesiger Vorteil im Vergleich zu einem Zelt ist, dass das Aufbauen ungefähr ein Zehntel der Zeit kostet (einmal kurz ausschütteln vs. chirurgische Eingriffe mit Zeltstangen und -planen) und das Packmaß ein Zehntel beträgt (ca. wasserflaschengroße Rolle vs. hüpfburgengroße Rolle).
Besondere Wichtigkeit bei Touren in kältere Regionen kommen Schlafsack und Isomatte zu. Nachts wach zu liegen und richtig zu frieren steht in Sachen unangenehm mindestens auf einer Stufe mit barfuß auf Lego treten oder Kinder gebären. Dieser hier hat einen Komfortbereich bis -9°, was bis jetzt auch für Übernachtungen auf 3.500m und im Freien ganz gut gereicht hat.
Manche Hersteller insbesonders günstiger Modelle versuchen einen zu trollen und geben dann auf der Verpackung den Überlebensbereich mit -20° oder ähnlichem an, was den Eindruck entstehen lässt man könnte das Ding mit zum Eisbären jagen nehmen. Der Komfortbereich liegt dann allerdings häufig eher so um 0° herum, was bedeutet, dass man bei einer eventuellen Eisbärenjagd nicht nur Gliedmaßen an einen schlecht gelaunten Eisbären verlieren könnte, sondern auch an Frostbrand.
Bei der Isomatte habe ich vor allem darauf geachtet, dass sie sich klein zusammenfalten lässt. Mit dem Erfolg, dass ich diese hier beinahe tatsächlich in meinem Portemonnaie transportieren kann. Ich persönlich habe bis jetzt noch nie durch einen kalten Boden gefroren, sodass meine Priorität eher in Richtung Packmaß geht.
Ein altes deutsches Sprichwort sagt: "Der Mensch lebt nicht vom Schlafsack allein" und das ist auch vollkommen richtig so. Aus diesem Grund sollte auf keiner Reise Kocher und Topf fehlen um an den kulinarischen Genüssen, die wir der Konservenindustrie zu verdanken haben, teilhaben zu können. Noch besser ist es natürlich, wenn man unterwegs "echtes" Essen einkaufen kann und sich über dem heimischen Campingkocher mit der lokalen Küche vertraut machen kann.
Und jetzt zum Abschluss noch ein kleines Suchspiel: Wo auf dem Bild ist die Dose Thunfisch? Unter allen Teilnehmern verlose ich eine Dose Thunfisch!
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