Freitag, 12. Juni 2015

Letzte Vorbereitungen - oder - pimp my ride

Jedes Jahr gibt es über 30.000 Unfälle mit Fußgängern, davon über 800 tödlich [ACE]. Was gäbe es also sinnvolleres, um das eigene Leben zu verlängern, als sein Motorrad in Schuss zu halten, um nicht in die stets vom plötzlichen Tod bedrohte Gruppe der Fußgänger abzudriften?
Genau dieser Maxime habe ich mich in den letzten Tagen auch hingegeben und mein Motorrad mental und physisch auf die bevorstehende Reise vorbereitet. Wer Motorradfahrer kennt, weiß dass die ihren fahrbaren Untersatz stets mit einem weiblichen Artikel versehen. Es heißt ja auch "die Transalp". Ich bin mir ziemlich sicher,  dass das seinen Ursprung darin hat, dass Motorräder in regelmäßigen Abständen eine neue Kette brauchen, sonst drehen Sie wortwörtlich am Rad. Auch mein Moped wurde daher kürzlich mit einem neuen Ritzel-Schmuck ausgestattet. Dieser hat allerdings recht wenig Ähnlichkeiten mit den feingliedrigen Exemplaren die man von ihren menschlichen Geschlechtsgenossen so kennt, sondern erinnert eher an das, was sich die peinlichen Ghetto Rapper um den Hals hängen.
Des Weiteren habe ich ihr auch mal einen neuen Satz Zündkerzen spendiert. Sollte ich es tatsächlich bis Marokko schaffen, gibt es da das Problem, das der Sprit dort mehr an Opas selbst gebrannten Zwetschgenschnaps erinnert, denn an das flüssige Feuer was man hierzulande ausgeschenkt bekommt. Und dann ist man definitiv dankbar über einen starken Zündfunken.
Für die Regionen in denen es etwas staubiger zugeht, sollte auch ein neuer Luftfilter spendiert werden. Andernfalls habe ich auf der Tour den gleichen Job den ich schon in der zweiten Klasse nicht so beliebt war und darf mich um einen asthmatisch röchelndes Haufen Elend kümmern, sobald es warm wird oder ab 2000m Höhe die Luft dünner wird. Und der Sandkasten, den ich beim wechseln aus meinem Motorrad gezogen habe,  gibt mir da recht.
Wer schon mal in Flip-Flops durch eine Kakteen-Plantage gewandert ist, weiß, wie unangenehm unpassenden Schuhwerk sein kann. Das gleiche gilt für Reifen bei Motorrädern und ich würde so weit gehen zu sagen dass die genauso wichtig wie vernünftige Bremsen sind und einen entscheidenden Teil dazu beitragen, dass der Fahrer dem Genpool erhalten bleibt. Aus diesem Grund bin ich grade dabei, meiner alten Dame zu neuem, orthopädisch wertvollem Schuhwerk zu verhelfen. Bis das allerdings da ist, erinnert sie ein wenig an einen ungeschickten Mitarbeiter eines Sägewerkes oder einem wirklich ambitionierten Organspender.
Mein Lieblings Upgrade ist mittlerweile aber fast schon meine kleine Steckdose am Lenker. Ich habe lange überlegt ob ich mein Motorrad wirklich mit so viel Elektronik überfrachten will. Ich musste dabei an die Kinder denken, die mit ihren Generatoren und den dadurch unweigerlich entstehenden Strom Festivals entweihen, um dann dort ihre Musikanlagen, Kühlschränke oder 9 Gigaelektronenvolt Teilchenbeschleuniger zu betreiben. Kurz darauf musste ich aber auch an die Buschvölker im Amazonas denken, die jedes Mal einen Mammutbaum verfeuern müssen wenn sie dann mal mittels Rauchzeichen Konversation mit ihren Nachbarn betreiben wollen. Da ich auch nicht ausschließen konnte, auch mal kommunizieren zu wollen und ein großer Freund vom Mammutbäumen bin, dachte ich mir, ist eine Steckdose fürs Handy vielleicht doch die umweltfreundlichere Alternative. Und tatsächlich weiß ich das Ding jetzt wirklich zu schätzen!
Mittlerweile habe ich auch schon mal eine Idee wohin die erste Etappe gehen soll. Die grobe Richtung ist mal Spanien und wenn jemand ein lohnendes Ziel auf dem Weg kennt, wäre ich dankbar für Tipps!

2 Kommentare:

  1. Hallo Nils, schon lange nix gebloggt - wo bist Du denn jetzt und was geht so in Europa?

    Gruss von allen Kollegen,
    R.

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