Aloha und herzlich willkommen zum zweiten Teil meines Blogs. Im Zuge der aktuell Chip-Knappheit habe ich beschlossen, meinen alten Blog einfach zu recyceln. Zugegebenermaßen passt der Name mittlerweile weniger gut und eigentlich müsste es statt "planlos durch Europa" dieses Mal "verplant durch die Welt" heißen aber ich weiß nicht ob sich das noch ändern lässt.
Meine erste Etappe führt mich ins Land der Rotweins und der Straßenmorde - auch wenn das weder Kalifornien noch Südfrankreich ausschließt ist in diesem Fall Südafrika gemeint.
Angekommen bin ich am Dienstag den 5. April und zurück geht's dann mitte Juni, wobei ich nach einem kurzen Stop in Johannesburg eine 55-tägige Ausbildung zum Field Guide in insgesamt 3 Nationalparks absolvieren wollte: Salati, Mashutu und Karongwe.
Obwohl ich nicht ganz sicher war, wie entspannt die Anreise mit den ganzen Corona Beschränkungen werden würde, war ich positiv überrascht. Auch überrascht, aber weniger positiv hingegen war ein älterer britischer Herr der bei der Passkontrolle hinter mir stand und weder einen Impfnachweis, noch irgendeine Form von Testergebnis dabei hatte, wie er den Mitreisenden um sich herum etwas verwirrt zu berichten wusste. Und am Gepäckband war ich dann wieder dran mit überrascht sein, weil er wenige Minuten nach mir auftauchte und sich scheinbar niemand groß darum gekümmert hat, dass er keine Dokumente dabei hat.
In Südafrika wurde vor wenigen Tagen der "State of Desaster" aufgehoben, sodass hier offiziell auch kaum noch Beschränkungen vorzufinden sind.
Wer tapfer weiter verschiedenste Formen von Textilien zwischen den Ohrläppchen balanciert sind die Uber Fahrer hier. Uber scheint hier auch die präferierte Methode der Fortbewegung zu sein. Wie ich mittlerweile von allen Seiten gehört habe fällt Laufen als Fortbewegungsart nahezu vollkommen aus und selbst kürzeste Strecken fährt man oder lässt sich fahren. Von A nach B zu kommen erinnert mich hier ein wenig an das Spiel aus der Kindheit "Der Boden ist Lava" , wobei man sich dann anstatt zwischen Möbeln hier dann zwischen Geländewägen hin und her springt.
Das hat immerhin den Vorteil, dass man mit den Uber Fahrern einen Plausch halten kann, die interessanterweise erstaunlich gut über den Ukraine-Krieg und deutsche Fußball Mannschaften informiert sind. Ebenfalls interessant sind die Sicherheitsmaßnahmen, die Uber ergreift und so wird man die ganze Zeit getrackt und die Fahrer müssen jeden einzelnen Tag ein Selfie von sich machen um zu beweisen, dass sie es auch noch sind - vielleicht ist es aber auch eine Marketing Idee um gescheiterte "Influencer" für den Job als Fahrer zu begeistern.
Grundsätzlich ist das Motto des Südafrikaners soweit ich feststellen konnte "My home is my castle". Es scheint ein großes Bedürfnis nach Sicherheit und hohen Mauern zu geben und es würde mich nicht wundern wenn ich demnächst ein Haus mit Burgfried oder Wassergraben sehen würde. Wenn man sie Straßenzüge entlang geht, dann blicken einem nur Mauern entgegen und so etwas wie Vorgärten oder Häusereingänge sucht man hier vergeblich.
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